Kempenich dieses Mal andersrum!

„Bei uns ist alles beim alten geblieben, nur dass es dieses Jahr andersherum läuft“, bringt Fahrtleiter Ralf Caspers die wesentlichste Neuerung der 71. Mittelrheinischen ADAC-Geländefahrt Kempenich auf den Punkt, welche traditionell vom ADAC Mittelrhein e.V.in enger Kooperation mit dem ortsansässigen MSC Kempenich e.V. im ADAC ausgetragen wird. So geht es nach dem Start auf relativ schnellem Wege nach Engeln, wo die berühmt-berüchtigte Sonderprüfung in der Lavasand-Grube auf die Teilnehmer wartet. Das selektive Waldstück mit diversen Auf- und Abfahrten, zuletzt unmittelbar am Rundenende nun gleich zu Beginn, soll auch wieder mit eingebunden werden. In welcher Form wird kurzfristig und wetterabhängig entschieden.

Die SP 1 in der Lavasand-Grube wird zweifellos wieder das Herzstück der Geländefahrt in der Eifel darstellen. Allerdings sind in diesem Jahr hier Start und Ziel etwa hundert Meter Luftlinie voneinander getrennt. „Da wir entgegengesetzt fahren, konnten wir das nicht anders lösen“, umreißt Ralf Caspers, „Start ist direkt oben auf dem Firmengelände, das Ziel wieder unten auf der Wiese.“ Zudem weist der Fahrtleiter darauf hin, dass die komplette Sonderprüfung erst ab Samstag-Mittag möglich ist. „Vormittags wird noch Sand abgebaut, so dass wir erst am Mittag die letzten Handgriffe erledigen können. Ab wann die komplette Sonderprüfung begehbar ist, wird auf dem ‚Schwarzen Brett‘ bekannt gegeben.“ Dennoch können schon einige Teile des abwechslungsreichen Tests, der auch wieder Wiesen- und Schotter-Abschnitte enthält, besichtigt werden.

Von dort aus geht es über die Etappe, welche zwei Zeitkontrollen ohne Service beinhaltet, die letzte unmittelbar vor der zweiten Sonderprüfung, um das Fahrerfeld noch einmal zu sortieren. Dieser Test wird erneut auf dem abgeernteten Acker direkt am Gewerbegebiet abgesteckt sein.

Start-Ziel befindet sich wieder im Ortskern direkt an der Leyberghalle. Ebenso wie die ZK 3 (die einzige mit Service), alle organisatorischen Anlaufpunkte, das Parc Fermé sowie das gesamte Fahrerlager, welches wieder auf der Hauptstraße Innerorts angesiedelt wird. „Allerdings kann diese durch die notwendige Straßensperrung erst Freitag ab 14 Uhr bezogen werden, ich bitte, dass dies die Fahrer und Teams beachten“, unterstreicht Ralf Caspers.
 

Warum wird dieses Jahr überhaupt anders herum gefahren?

In erster Linie, um den Teilnehmern einfach einmal neue Anreize zu bieten. Aber auch, um die Geländefahrt weiter attraktiver und auch etwas fairer zu machen. „Speziell was die ZK 3 betrifft. Hier fahren wir in das Fahrerlager, welches als komplette Service-Zone ausgewiesen ist erneut oben ein, aber unten wieder aus. Somit haben alle Fahrer den gleichen Weg und keiner ist zeitlich benachteiligt“, erklärt der Fahrtleiter vom MSC Kempenich, der gleich noch einen weiteren Grund aufführt, „zudem haben wir so die Möglichkeit, unsere schöne Sonderprüfung in der Lavasand-Grube am Ende noch als zusätzlichen Test ein weiteres Mal anzufahren. Nicht in diesem Jahr, aber definitiv in der Zukunft.“

DEC-Finale - Hochspannung garantiert, Europameisterin am Start!

Schon jetzt ist sicher, es bleibt spannend bis zum Schluss. Lediglich ein Titel ist vorzeitig vergeben. Den sicherte sich Fynn Hannemann im dmsj Enduro-Jugend-Cup bereits beim vorletzten Saisonlauf in Rehna. Zudem hat der Beta-Youngster beste Chancen, das B-Championat in Kempenich für sich zu entscheiden – an jenem Ort, an dem er vor einem Jahr sein erstes Enduro-Rennen überhaupt bestritt. Denn in der klassenübergreifenden Wertung des DMSB Enduro Cup liegt der Shootingstar mit 718 Punkten klar in Front. Theoretische Chancen, diesen noch abzufangen haben Arvid Meyer (656), Niclas Leon Kallmeyer (633) und Nic Matthias (630) auf den Rängen zwei bis vier.

In den Klassen E1B und E2B halten Fritz Hunger und Arvid Meyer mit jeweils 17 Punkten Vorsprung die besten Karten in der Hand, während es in der Klasse E3B zwischen Niclas Leon Kallmeyer und Florian Geisenhofer mit sechs Zählern Unterschied deutlich enger zugeht. Eine noch knappere Entscheidung bahnt sich im DMSB Enduro-Mannschaftspokal an. Hier liegen die Nachwuchs-Teams des ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt und des ADAC Sachsen gerade einmal zwei Punkte auseinander. Wie die Konstellation bei den Senioren, Super-Senioren und Damen vor dem Saison-Finale aussehen wird, muss sich erst noch zeigen, da diese zuvor noch einen Wertungslauf in Burg zu absolvieren haben. „Und dann haben wir ja mit Tanja Schlosser noch eine frischgebackene Europameisterin am Start. Darüber freue ich mich ganz besonders“, frohlockt Ralf Caspers, der schon jetzt mit seinem Team unzählige Stunden in die Vorbereitung zur 71. Mittelrheinische ADAC-Geländefahrt Kempenich am 22. Oktober 2023 gesteckt hat.

Weitere Informationen befinden sich in der offiziellen Ausschreibung.

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