Es wurde Zeit – die Zeitnahme der deutschen Enduro Meisterschaft geht in die Zukunft!

Nach einer intensiven Entwicklungsphase, zahlreichen Tests und enger Zusammenarbeit mit dem Anmeldeportalanbieter RaceSystem ist nun die Lösung gefunden, auf die viele lange gewartet haben. Das neue System wird vollständig in die bestehende RaceSystem-Plattform integriert und basiert technisch auf der innovativen Lösung des deutschen Herstellers RaceResult – einem der weltweit führenden Anbieter von Zeitmesssystemen, der seit vielen Jahren auch im Motorsport aktiv ist.

RaceResult entwickelt sämtliche Komponenten – von der Hardware bis zur Software – selbst und verbessert diese kontinuierlich weiter. Damit steht nun ein modernes, ausgereiftes und zukunftssicheres System zur Verfügung, das die Anforderungen des modernen Endurosports perfekt erfüllt.

Präzision und Zuverlässigkeit auf neuem Niveau

Das neue System setzt auf eine Doppelstruktur aus zwei Messverfahren, die höchste Genauigkeit und Datensicherheit gewährleisten:

  • Primärsystem: Ein Aktiv-Transponder am Motorrad sorgt für nahezu 100 % Auslösezuverlässigkeit und blitzschnelle Erfassung – selbst bei hohen Geschwindigkeiten.
  • Back-up-System: Digitale Lichtschranken ergänzen das Setup und sichern die Zeitmessung zusätzlich ab.

Für die Fahrer bringt das viele Vorteile: Die neuen, besonders kompakten Transponder werden künftig direkt bei der Papierabnahme ausgegeben – eine separate Station entfällt. Auch eine Halterung wird nicht mehr benötigt, da die Transponder einfach und schnell montiert werden können. Wartung und Pflege der Geräte übernimmt künftig RaceSystem, was den organisatorischen Aufwand für Veranstalter deutlich reduziert.

Stromfrei, leise und umweltfreundlich

Ein weiterer großer Fortschritt betrifft die Stromversorgung.
Ab 2026 arbeitet die gesamte Zeitnahme an den Sonderprüfungen komplett auf Akku-Basis. Damit entfällt der bisher notwendige Einsatz von Notstromaggregaten. Das bedeutet: weniger Lärm, geringerer Energieverbrauch und deutlich einfachere Abläufe für die Veranstalter. Zudem ist das System damit flexibler einsetzbar – unabhängig von der Infrastruktur vor Ort.

Schnellere Auswertung und besseres Livetiming

Ein wesentlicher Vorteil der neuen Technik ist die direkte Schnittstellenkommunikation zwischen RaceResult und RaceSystem.
Dank dieser Verbindung erfolgt die Datenübertragung in Echtzeit, wodurch eine deutlich schnellere und zuverlässigere Auswertung gewährleistet ist.

Das Ergebnis:

  • Schnellere Ergebnisdarstellung nach jeder Sonderprüfung,

  • stabiles und aktuelles Livetiming auf der RaceSystem-Plattform,

  • und mehr Transparenz für Fahrer, Teams, Betreuer und Trainer.

Auch für die Zuschauer bedeutet das einen großen Mehrwert: Die Rennen können künftig live und in Echtzeit mitverfolgt werden – sowohl an der Strecke als auch online. Zusätzlich ist geplant, an den Sonderprüfungen direkt bei der Zieldurchfahrt mehr Informationen bereitzustellen – beispielsweise aktuelle Zwischenzeiten, Platzierungen oder Rückstände. So wird der Sport greifbarer, spannender und interaktiver.

Erfolgreich getestet und bereit für den Einsatz

Das neue System wurde bereits in der Saison 2025 im ADAC Enduro Jugend Cup Ost umfangreich getestet. In mehreren Veranstaltungen wurde die Technik unter realen Bedingungen erprobt, analysiert und optimiert.
Das Ergebnis: Sämtliche Herausforderungen konnten gelöst werden, und die Bedienbarkeit für Sportler, Zeitnehmer und Auswerter wurde auf ein Höchstmaß verbessert.

Das Feedback aus der Praxis fiel durchweg positiv aus – von Fahrern, Betreuern und Trainern ebenso wie von Zuschauern. Der ADAC Sachsen e.V. war maßgeblich in die Entwicklung und Testphase eingebunden und trug entscheidend dazu bei, dass das System heute bereit für den flächendeckenden Einsatz ist.

Ein Auswerter brachte es nach den Tests treffend auf den Punkt: „Das neue System ist der Porsche unter den Zeitmesssystemen.“

Investition in die Zukunft des Endurosports

Die Einführung dieser neuen Zeitnahme markiert einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung der Deutschen Enduro Meisterschaft.
Mit der Umstellung erhält die DEM ab 2026 eine funktionierende, erprobte und technisch hochmoderne Lösung, die sowohl die Zuverlässigkeit als auch die Attraktivität der Meisterschaft nachhaltig steigert.

Da die Implementierung des Systems mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden ist, wird ab der kommenden Saison eine Transpondergebühr für alle Fahrerinnen und Fahrer eingeführt.
Diese Gebühr dient ausschließlich der Refinanzierung der neuen Technik und stellt sicher, dass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer von einer 100-prozentig zuverlässigen Zeitmessung profitiert.

So wird die DEM gemeinsam mit RaceSystem, RaceResult und der ADAC Enduro Kooperationsgemeinschaft den nächsten wichtigen Schritt in Richtung Professionalität, Transparenz und Zukunftsfähigkeit des deutschen Endurosports gehen. Die Enduro Kooperationsgemeinschaft aus den Regionalclubs ADAC Ostwestfalen-Lippe e.V., ADAC Pfalz e.V. ADAC Sachsen e.V. und ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt e.V. finanziert die neu anzuschaffende Technik. 

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