Race-Report - DEM Großlöbichau 2024

Zweimal Sydow vor Löfquist und Gundermann

29.04.2024

Premiere geglückt! Das erste Sprint-Enduro in Großlöbichau war eine rundum gelungene Veranstaltung. Erstklassig und mit viel Liebe zum Detail vom MSTC Gembdental e.V. im ADAC organisiert, bestachen vor allem die beiden Sonderprüfungen mit ihrem anspruchsvollen, wie auch abwechslungsreichen Charakter. Vor allem der Cross-Test versprühte von der Art und Weise der Streckenführung her internationales Flair, wie einige Fahrer anerkennend feststellten.

Internationale Deutsche Enduro Meisterschaft (Championat)

Die Saisonläufe drei und vier mutierten wieder zu einer einzigen Machtdemonstration von Jeremy Sydow. Bestzeiten in allen Tests des gesamten Wochenendes. Samstags 1:48 Minuten Vorsprung, sonntags 1:55 Minuten. Angesichts dieser Bilanz nur logisch, dass der Sherco-Fahrer höchst zufrieden mit seinem Wochenende war. „Am ersten Tag hatte ich zu Beginn mit harten Armen zu kämpfen. Am zweiten, als der Enduro-Test in entgegengesetzter Richtung gefahren wurde, bin ich in einer Spur verkehrt abgebogen. Da wurde es zwischen den Bäumen immer enger, dass ich sogar fast zum stehen kam. Aber davon abgesehen gibt es nur Positives zu berichten. Ich habe versucht, meine eigenen Zeiten von Runde zu Runde immer wieder zu unterbieten, was auch fast jedes Mal geklappt hat. Ich bin sehr zufrieden. Es war eine super Veranstaltung, die wirklich sehr viel Spaß gemacht hat“, so das Resümee des zweifachen Tagessiegers.

Auch Franz Löfquist kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Schon beim Ablaufen der Prüfungen frohlockte er, dass es genau das richtige Terrain für seinen 450iger Viertakter sei. Und damit schien er goldrichtig zu liegen. Endlich ohne Schmerzen in der, zu Saisonbeginn noch lädierten Schulter unterwegs, lieferte er sein bestes Wochenende in der DEM überhaupt ab. „Ich kann es noch gar nicht so recht fassen. Das erste Mal unter den Top Drei im Championat, es ist absolut unglaublich“, bekam der 34-Jährige das Lachen gar nicht mehr aus dem Gesicht, der zweimal Zweiter wurde. „Es war für mich ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. Es war das erste Rennen, bei dem ich in diesem Jahr komplett schmerzfrei unterwegs war. Zudem haben wir am Setup gearbeitet, was hier auf den wunderschönen Prüfungen super funktioniert hat“, so der Yamaha-Fahrer abschließend.

Chris Gundermann komplettierte an beiden Tagen als Dritter das Podest. „Ich sage immer, wenn man auf das Treppchen im Championat fährt, kann es kein schlechter Tag gewesen sein“, scherzt der KTM-Fahrer, dessen Plan am Wochenende komplett aufging. „Ich habe mir immer vorgenommen, in den ersten Runden ordentlich Gas zu machen, um mir schon einen kleinen Puffer herauszufahren. Das klappte super. So musste ich gegen Ende nicht mehr über das Limit gehen und konnte meine Platzierung sicher ins Ziel bringen“, so der Thüringer, der dennoch voll fokussiert blieb, wie er betonte. „Nachlassen durfte man trotzdem nicht, dafür waren die Tests viel zu anspruchsvoll.“

Davide von Zitzewitz auf KTM belegte am ersten Tag Platz vier, unmittelbar dahinter folgte Markenkollege Edward Hübner auf Position fünf. Am zweiten Tag mischte Matyas Chlum plötzlich vorn mit, der tags zuvor überhaupt keine Rolle bei der Vergabe der vorderen Plätze spielte. Mit Platz vier gelang dem tschechischen Sherco-Fahrer sein bis dato bestes Resultat. Davide von Zitzewitz komplettierte am Sonntag die Top Fünf.
 

DEM - Klasse E1

Wie auch im Championat kann sich Jeremy Sydow auch in der E1 wohl nur selber schlagen. Nach vier Saisonläufen liegt er mit der Maximalpunktzahl in Front. Dass sein Vorsprung dennoch überschaubar ist, liegt in erster Linie daran, dass Yanik Spachmüller, wie bereits in Tucheim und Dahlen, auch an beiden Tagen in Großlöbichau jeweils Zweiter wurde. Dabei waren die Voraussetzungen für eine erneute Top-Leistung alles andere als optimal. „Ich bin krank angereist. Irgendeine straffe Erkältung. Jedenfalls habe ich mich total schlapp gefühlt. Am Freitag bin ich beide Tests einmal abgelaufen. Danach war ich so kaputt, dass ich mich gleich wieder ins Wohnmobil gelegt habe“, umreißt der GasGas-Fahrer seine Vorbereitung. Auch am Samstagmorgen ging nicht wirklich viel, so dass er ohne jegliche Erwartung mittags an den Start ging. „Ich wollte nur ins Ziel kommen. Dass es letztendlich doch so gut lief, erstaunte ihn selbst am meisten. Rein körperlich war ich jedenfalls absolut am Limit“, so der vollkommen platt wirkende 26-Jährige.

Maximilian Wills beendete den ersten Tag auf Rang drei. Am zweiten sah es ähnlich gut aus, knickte aber mit dem Fuß schmerzhaft um, so dass die EM-Premiere in Großlöbichau für ihn im Krankenhaus endete. „In der vierten Runde ist mir gleich am Anfang des Cross-Tests beim Anbremsen eines Sprunges das Motorrad weggerutscht. Dabei bin ich mit dem Fuß unter die Raste gekommen, so dass es mir das ganze Bein verdreht hat. Sofort war ein starker Schmerz da, weshalb ich rausgefahren bin. Zum Glück ist nichts gebrochen, nur die Bänder haben ordentlich etwas abbekommen“, berichtet der Husqvarna-Fahrer, der bis dahin extrem gut unterwegs war. „Das ganze Wochenende lief für mich richtig, richtig gut und hat auch sehr viel Spaß gemacht. Kurz vor meinem Ausfall konnte ich sogar einmal die sechsschnellste Zeit im Championat fahren. So weit vorn, war ich bis dato noch nie. Umso bedauerlicher, wie es nun ausgegangen ist“, so der 21-Jährige, der dennoch guter Dinge ist, bald wieder auf dem Motorrad sitzen zu können.

Somit stand Kevin Nieschalk das erste Mal in diesem Jahr auf dem Podium, der am ersten Tag noch Fünfter hinter dem Österreicher Marcel Schnölzer wurde. „Das erste Saison-Podium ist natürlich cool, wenngleich ich auch von Maxis Ausfall profitierte. Gute Besserung an ihn“, so der KTM-Fahrer in Richtung seines Konkurrenten, der fortfährt, „dennoch bin ich mit meiner eigentlichen Leistung nicht ganz zufrieden. Da muss noch etwas mehr gehen, gerade mit Blick auf das Championat.“

Erwähnenswert auch der vierte Platz von Nico Maier am zweiten Tag. Für den KTM-Fahrer bedeutete dies die beste Platzierung in der DEM.
 

DEM - Klasse E2

Hochdramatisch geht es in dieser Kategorie zur Sache, wenn man den Zwischenstand nach vier von neun Saisonläufen betrachtet. Punktgleich an der Spitze liegen Chris Gundermann und Davide von Zitzewitz. Franz Löfquist schloss dank seiner beiden Tagessiege bis auf einen Zähler auf. „Es ist großartig, meine ersten Tagessiege, wenngleich mir mein Resultat im Championat noch mehr bedeutet“, so der Schwede über seine persönlichen Prioritäten.

Chris Gundermann, der zweimal Zweiter wurde, ist aktuell aufgrund der besseren Einzelresultate als Führender gelistet und erhielt bei der Siegerehrung die entsprechende Nummerntafel.

Davide von Zitzewitz winkt nach diesem Wochenende nur ab. „Ich bin bei Sprint-Enduros einfach immer viel zu langsam. Ich brauche zwischendurch immer das lockere Fahren, um generell entspannter zu werden. So war es immer, Vollgas, stehen, Vollgas, stehen“, so der KTM-Fahrer, der die Etappen schmerzlich vermisste und sich daher schon auf die restliche Saison freut, die dann wieder ausschließlich aus „klassischen“ Veranstaltungen besteht.

Auch wenn Edward Hübner als Vierter an beiden Tagen das Podium verpasste, war er grundsätzlich zufrieden mit seiner Leistung. „Ich fahre mit einem positiven Gefühl nach Hause. Ein, zwei kleine Dinger sind mir schon passiert, wie beim Anbremsen, als ich ins Leere gegriffen habe und über die Strecke hinausgeschossen bin. Eine kurze Pirouette und es ging wieder zurück“, lacht der KTM-Fahrer.

Emil Löfquist, jüngerer Bruder von Franz, belegte am ersten Tag Rang fünf vor Philipp Müller. Am zweiten tauschten die beiden die Plätze und der Beta-Fahrer hatte im deutsch-schwedischen Duell die Nase vorn.
 

DEM - Klasse E3

Jaroslav Kalny durfte sich am ersten Fahrtag über seinen ersten Saisonsieg freuen, den er aber mit sichtlich aufgeschürften und blutigen Fingerknöcheln schmerzhaft bezahlte. „Der Waldpassagen im Enduro-Test waren mir einfach zu eng“, gesteht der langgewachsene Tscheche, der einige Male Bäume touchierte. „Zudem hatte ich zu Beginn mit Arm-Pump zu kämpfen. Aber im weiteren Rennverlauf wurde es immer besser. Ich bin wirklich extrem happy, gewonnen zu haben.

Platz zwei belegte Robert Riedel, der sich damit sehr zufrieden zeigte: „Es hat wirklich alles gut geklappt. Ich bin auf dem Hartboden echt super klar gekommen, was ich gar nicht so erwartet hatte. Es hat wirklich echt viel Spaß gemacht.“

Dritter wurde GasGas-Teamkollege Robert Friedrich, der seinen tschechischen Landsmann Matyas Chlum knapp auf Rang vier verwies. Der wiederum haderte über den gesamten Tag mit extrem harten Armen und kam somit überhaupt nicht in Schwung. Am Sonntag präsentierte er sich hingegen wie ausgewechselt. In einem spannenden Duell mit Jaroslav Kalny um den Tagessieg, behielt er mit zwölf Sekunden knapp die Oberhand. „Ein schönes Gefühl, ganz oben zu stehen. Vor allem nach dem total verkorksten ersten Tag“, so der Sherco-Fahrer, der mit der Veranstaltung letztendlich doch seinen Frieden machte, wenngleich er zugab, Sprint-Enduros überhaupt nicht zu mögen. „Unsere tschechische Meisterschaft besteht leider nur aus Veranstaltungen dieses Formates. Das ist auch ein Grund, weshalb ich dieses Jahr hier in Deutschland fahre. Zum Glück kommen jetzt nur noch klassische Enduros“, lacht der E3-Meisterschaftsführende.

Robert Riedel belegte Rang drei vor Robert Friedrich, der damit ein rein tschechisches Podium verhinderte und meinte: „Heute habe ich am Anfang etwas geschwächelt und mir einige kleine Fehler geleistet. Zum Glück lief es hinten raus wieder besser. Vor allem in der letzten Runde habe ich alle Spuren gut getroffen“, freut sich der GasGas-Fahrer.

Eine durchweg solide Leistung lieferte auch Daniel Mörbe (KTM) ab, der an beiden Tagen Rang fünf belegte.
 

DEM – Junioren 1

In dieser Klasse war am Wochenende einiges an Dramatik und Überraschungen geboten. Am ersten Tag führte Zdenek Pitel aus Tschechien, bis er im ersten Test der vierten Runde höchst unsanft mit einem Baum kollidierte. Dabei schlug er sich heftig den Oberschenkel an und auch Gasgriff und Bremse waren komplett abgerissen. „das ist extrem schade, ich lag wirklich gut im Rennen und habe mich sehr wohl gefühlt“, bedauert der Husqvarna-Fahrer.

Damit lag plötzlich Leonard Koch in Front, der den ersten Sieg bei seinem erst dritten DEM-Lauf souverän nach Hause fuhr und so für eine faustdicke Überraschung sorgte. „Das habe ich wirklich nicht erwartet. Gerade nach dem so durchwachsenen Saisonstart. Tucheim war für mich eine einzige Katastrophe. In Dahlen ging es schon ein wenig besser. Und nun der Sieg, das ist schon verrückt“, jubelt der Husqvarna-Fahrer der meinte, dass aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung im Cross-Country dieses Sprint-Enduro-Format ihm doch sehr entgegenkommt.

Platz zwei ging an Leon Thoms (KTM), Dritter wurde Pascal Sadecki (Fantic). Fynn Hannemann, der gleich mehrere Bestzeiten fuhr, büßte schon im ersten Test, mit einem heftigen Sturz, bei dem er mit der Hüfte ins Steinfeld knallte, alle Chancen ein und wurde letztendlich Vierter. Rang fünf ging an seinen Beta-Teamkollegen Jeremy Nimmrich.

Am zweiten Tag war Pascal Sadecki bereits auf der Siegerstraße, verdrehte sich dann den Fuß aber derartig schmerzhaft, dass für zwei, drei Minuten überhaupt nichts ging. „Ich konnte weder stehen, noch schalten“, so der tief enttäuschte Fantic-Fahrer, der bis auf die siebte Position zurückfiel.

So war es wieder Leonard Koch, der zum einen vom Pech eines Konkurrenten, zum anderen von seiner unheimlichen Konstanz profitierte und den zweiten Tagessieg einfuhr. „Es war ein nervenaufreibender Tag, mit einem echt super Ausgang für mich. Das Wochenende war wirklich unglaublich. Jetzt gilt es, die Ergebnisse in der zweiten Saisonhälfte zu bestätigen. Die Ansprüche sind jedenfalls jetzt deutlich gestiegen“, so der Shootingstar des Wochenendes.

Platz zwei eroberte Zdenek Pitel, der noch am Abend zuvor gar nicht sicher war, überhaupt starten zu können. Doch dann stand er doch gutgelaunt am Start und lieferte eine erneut starke Leistung ab.

Mit Fynn Hannemann stand ein weiterer lädierter Fahrer auf dem Podium. „Mit der angeschlagenen Hüfte war es ein echter Kampf. Aber ich bin zufrieden. Das Podium heute war ein versöhnlicher Abschluss“, so der Beta-Fahrer, der Leon Thoms auf Rang vier verwies. Der wiederum geht trotz verpasstem Top-Drei-Resultat als großer Nutznießer aus diesem Wochenende hervor. Denn der KTM-Fahrer konnte dank seiner Konstanz die Führung in der Meisterschaft etwas ausbauen und kam zudem dann doch noch in den Genuss eines Podiumsbesuches, da er als aktueller Klassen-Spitzenreiter ausgezeichnet wurde. „Für mich war es kein einfaches Wochenende. Das Terrain lag mir nicht ganz so und an beiden Tagen hatte ich am Anfang jeweils mit Arm-Pump zu kämpfen. Mit meiner Leistung vom Samstag bin ich recht zufrieden, obwohl ich am Ende noch einen Sturz hatte. Der Sonntag verlief hingegen etwas zäher und so habe ich mich darauf konzentriert, sicher durchzufahren, auch mit Blick auf die Meisterschaft, um dort konstant zu punkten“, so Leon Thoms, dessen Plan voll aufging.

 

DEM – Junioren 2

Arvid Meyer holte sich den Sieg am ersten Tag und verwies dabei das KTM-Duo Felix Melnikoff und Niclas-Leon Kallmeyer auf die Ränge zwei und drei. „Das Sprint-Format scheint mir zu liegen“, lacht der Husqvarna-Fahrer, der letztes Jahr in Neiden mit einem Sieg im B-Championat schon einmal ein Sprint-Enduro überaus erfolgreich abschloss. „Es hat wirklich Spaß gemacht und ich bin auch gut klar gekommen. Es geht jedenfalls in die richtige Richtung, da ich auch im A-Championat noch nie so weit vorn war.“

Am zweiten Tag war es dann Felix Melnikoff, der den Spieß zu seinen Gunsten wieder umdrehte und vor Arvid Meyer sowie Niclas-Leon Kallmeyer die nationale Junioren-Klasse gewann. „Ich habe mich wirklich extrem auf das Wochenende gefreut, da Sprint-Enduros mir einfach super gefallen. Die Prüfungen waren auch top, so dass ich hochmotiviert an den Start gegangen bin. Leider habe ich mich gleich zu Anfang an einer steilen Abfahrt verbremst und bin so in den Büschen gelandet, was enorm viel Zeit gekostet hat und der ich bis zum Schluss hinterher gefahren bin. Der zweite Tag war hingegen richtig top. Ich konnte gute Zeiten fahren, was sich auch im Championat mit Rang dreizehn widerspiegelt. So weit vorn, war ich bis dato noch nie“, freut sich der 17-Jährige sichtlich zufrieden.

 

DEM – Mannschaftswertung

Das Team des ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt gewann mit den Fahrern Franz Löfquist, Davide von Zitzewitz und Robert Friedrich beide Tage. Am ersten verwies das Trio das Team ADAC Pfalz (mit Chris Gundermann, Fynn Hannemann und Nico Rambow) auf den zweiten Platz. Dritter wurde die Mannschaft ADAC Sachsen 2 in der Pascal Sadecki, Kevin Nieschalk und Karl Weigelt antraten.

Am zweiten Tag fiel der Vorsprung des ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt mit nur 5,75 Sekunden auf die erste Mannschaft des ADAC Sachsen denkbar knapp aus. Am Vortag spielten die Sachsen, nach der Aufgabe von Andreas Beier, dessen verletzte Hand ihm einen Strich durch die Rechnung machte, keine Rolle bei der Vergabe der Top-Platzierungen. Aber zumindest am zweiten Tag betrieben Jeremy Sydow, Edward Hübner und den neu in die Mannschaft gerückten Jörg Haustein Schadensbegrenzung. Das Team ADAC Pfalz wurde Dritter.
 

DMSB Enduro Meisterschaft (B-Championat)

Gleich zwei Premierensieger gibt es im B-Championat zu vermelden. Am ersten Tag war Eric Wirth einfach nicht zu stoppen. „Erstmals ganz oben zu stehen, ist schon verrückt“, schüttelt der Beta-Fahrer fast ungläubig den Kopf. „Ich hatte wirklich einen Super-Tag. Ich kam gleich gut in Fluss und die Tests haben einfach nur richtig Laune gemacht. Vor allem der Enduro-Test, mit den teils singletrail-artigen Abschnitten, kam mir sehr entgegen. Nic Mathias (KTM), Sieger der ersten beiden Läufe wurde Zweiter, Tanja Schlosser (Beta) brillierte mit Rang drei!

Am zweiten Tag siegte völlig überraschend Luis Winkler, der bis dato bei der Vergabe von Top-Platzierungen noch nie ernsthaft in Erscheinung getreten ist. Doch dieses Mal schien alles für den KTM-Fahrer zu passen. „Das waren genau meine Bedingungen. Harter Boden, enge Waldpassagen, das ist meins. Dennoch bin ich vollkommen perplex, kann es noch gar nicht richtig fassen“, so der 20-Jährige, der während des Rennens eher durch Zufall von seiner Spitzenposition erfuhr. „Als ich am Start zur letzten Runde stand, kamen Zuschauer vorbei und meinten, ey, das ist der, der heute alle verbläst. Erst da habe ich es realisiert und bin sofort komplett nervös geworden. Zum Glück ging alles gut!“

Nic Mathias belegte Rang zwei, der damit seine Führung in der Meisterschaft auf KTM-Fahrer Paul-Erik Huster weiter ausbauen konnte, der den Tag an dritter Position abschloss.